Post von @piakraftfutter

Zeilen, die es definitiv Wert sind zu lesen, darüber nachzudenken…mir sprechen sie aus der Seele -Tobi @unitedathome-

Instagram Post von @piakraftfutter:

„Ich will nicht verzichten. Leben und leben lassen. Ich verbiete euch nicht im Haus zu bleiben, also verbietet mir auch nicht raus zu gehen, Menschen zu sehen, tanzen zu gehen. Außerdem gehe ich schon weniger vor’s Haus als früher und heute hab ich mir schon drei mal die Hände gewaschen. Mit eurer Corona-Hysterie und Panikmache bewirkt ihr gar nichts, außer dass die Wirtschaft leidet und Menschen ihren Job verlieren. Ich selber bin doch (noch) gar nicht davon betroffen. Außerdem ist Corona ein globales Problem, mein persönliches Verhalten macht da mit Sicherheit keinen Unterschied.“

Diese Einstellung gefährdet Menschenleben, hat sie schon immer. In diesen Zeiten fühle ich allerdings wie noch nie zuvor eine Einigkeit darüber, dass wir diese Art zu Denken nicht akzeptieren sollten. Diese Pandemie ist eine ernstzunehmende Bedrohung für das Leben von alten und vorerkrankten Menschen. Wenn wir unser Handeln und unser System nicht ausreichend daran anpassen, sind wir verantwortlich für Tod und Leid. Tod und Leid vor unserer eigenen Haustür und früher oder später von eigenen Freunden oder Verwandten. Jetzt alles zu tun, was in unserer Macht steht, scheint für viele von uns wie das Selbstverständlichste auf der Welt. Das zu beobachten tut gut. Wir merken, wie es sich anfühlt sich einzuschränken, zu verzichten, Opferbereitschaft zu zeigen. Fühlt sich doch richtig und wichtig an, oder? Ich habe die Hoffnung, dass wir dieses Gefühl von Solidarität beibehalten und bedingungslos werden lassen. Ich habe Angst, dass wir nur opferbereit bleiben, wenn das Leid und der Tod für uns persönlich spürbar werden. Ich wünsche mir, dass wir lernen Mitgefühl für jedes Leben zu empfinden. Wir sind schnell bereit vieles aufzugeben, um unsere Liebsten vor Leid zu bewahren.

Wie viele von anderen geliebte Menschen sind schon gestorben, weil wir nicht bereit waren Dinge aufzugeben? Wie viele Menschen leiden, weil wir nicht bereit waren uns, unser System und unsere Gesellschaft zu verändern? Was sind wir (nach Corona) bereit zu tun oder nicht mehr zu tun, um Leben zu retten? Spannende Fragen, die mich in den letzten Wochen sehr beschäftigen. Ich bin dankbar für eure Gedanken dazu.